Steine am Strand der Ostsee
Der bekannteste und auch häufigste Stein, der sich im Geröll am Strand der Ostsee findet, ist der Feuerstein. Er ist oft dunkelgrau bis fast schwarz, (teilweise) umgeben von einer dünnen weißen Schicht. Feuerstein bildete sich im Boden des Meeres durch Zusammenlagerungen von Kieselsäure im Kalkschlamm des Untergrundes. Daher kommt der Feuerstein auch immer in Form von Knollen vor. Bei genauerem Hinsehen entdeckt man, dass das es viel mehr Feuerstein im Geröll am Strand gibt, als der erste Blick vermuten lässt. Es gibt auch eine Reihe hellere Varianten, bis hin zu ockergelb.Feuersteine haben eine sehr ähnliche Zusammensetzung wie auch Quarz. Daher sind sie auch sehr hart und wurden nicht in der Eiszeit von den Eismassen abgerundet. Der Stein splittert allerdings sehr schnell. Unserer Vorfahren in der Steinzeit machten sich diese Eigenschaft zunutze stellten durch sehr geschicktes Abschlagen von kleinen Splittern eien Vielzahl von Werkzeugen und Waffen her. Den Namen hat der Feuerstein aber durch seine Verwendung zum Entfachen von Feuer. Beim Schlagen mit Kohlenstoffstahl entstehen die entsprechenden Funken, um zum Beispiel Zunderschwamm zu entfachen. Dies geht aber nicht mit zwei Feuersteinen. Die Menschen der Steinzeit nutzen hierzu als zweiten Stein ein Stück Pyrit.

Die Hühnergötter
Der Feuerstein bildet auch die Basis für die sogenannten Hühnergötter; ein Feuerstein mit einem Loch. Besonders an den Küsten der Nord- und Ostsee kann der Stein gefunden werden. Lochsteine waren von alters her für die Menschen etwas Besonderes. Da der Feuerstein sehr hart und spröde ist, vermochten die Menschen es nicht, ihn mit einem Loch zu versehen. Kleinere Exemplare wurde als Amulett verwendet. Bei den Slawen ist der Glaube verankerte, dass von den Lochsteinen eine beschützende Wirkung für das Vieh ausgeht. Daher leitet sich vermutlich auch der Name ab.
Hühnergott
Das Loch im Feuerstein kommt meiste durch Einlagerungen von weichen Kalkgestein, dass dann im Laufe der Zeit herausgelöst wurde. Seltener geht das Loch im Stein auf den Einschluss von Fossilien zurück.
Hühnergötter gibt es in allen Größen. Bekannt sind die Sassnitzer Blumentöpfe. Hierbei handelt es sich um teilweise einige 100 kg schwere Exemplare- Diese sind durch Zirkulation von Wasser in den Silikatknollen zur Kreidezeit entstanden. Daher sind die Löcher auch kreisrund und glatt. In Sassnitz wurde die Exemplare mit Erde gefüllt und in den Vorgärten als Blumentöpfe verwendet.
